Epochen der Weltkriege im Vortrag aufarbeiten Neubeckum (gl). Am Donnerstag, 25. Oktober, ab 19.30 Uhr lädt der Heimatverein Neubeckum zu einem Vortrag zum Thema „Der Kreis Warendorf und Neubeckum während der Epoche der Weltkriege“ in den Sitzungssaal des Rathauses Neubeckum ein. Referent ist der Historiker Jürgen Gojny aus Dortmund, der zu den lokalen Ereignissen dieser Zeit geforscht hat. Bekannt geworden ist er durch Publikationen auch im Jahrbuch des Kreises Warendorf. Aktuell arbeitet er am dritten Band der Kreisgeschichte. Außerdem ist das Heft aus der von ihm herausgegebenen Reihe „Spuren der Verfolgten“ mit seinem Beitrag „Islamischer Antisemitismus und arabische Nähe zum Nationalsozialismus“ erschienen. In seinem Vortrag beleuchtet er aus lokaler Sicht das Kriegsende und die Revolution von 1918, die krisenhafte Entwicklung der Weimarer Republik, die Inflation 1922/23 und die Verschärfung der Lebenssituation durch die Wirtschaftskrise ab Herbst 1929. Eingehen wird er auch auf den Aufstieg der NSDAP und deren Machtergreifung 1933, das NS-System, die Opfer der NS-Gewaltherrschaft, den 2. Weltkrieg und die Einbindung von Beckumer Unternehmen in die Kriegsrüstung. Die Situation der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter in Neubeckum und im Kreis, die direkten Auswirkungen des Krieges, im Speziellen des Luftkrieges gegen das Verkehrsziel Neubeckum, werden beschrieben. Auch das Kriegsende 1945 und die Aufnahme von Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten mit dem schwierigen Weg der Integration im Kreis und in Neubeckum wird Thema sein. Der Vortrag dauert eineinhalb Stunden mit anschließender Diskussion. Der Eintritt ist frei. |